Dies ist die private Homepage von
Dr. Hermann Forkl Dr. Monika Firla Reinsburgstr. 127 0711/ 34 22 98 88 afrituede(at)yahoo.de
Wer wir sind
Berufspraxis in wissenschaftlichen Institutionen und Beziehungen zu ihnen seit 1978 ließen in uns zusehends den Wunsch nach Unabhängigkeit und Abgrenzung wachsen:
- Unabhängigkeit von ideologischen Vorgaben wie Marktradikalismus und der Forderung, dass die Deutungshoheit über eine Gesellschaft nur noch deren Angehörigen (Boko Haram?) vorbehalten sei.
- Abgrenzung von Klientelpolitik und schlechter wissenschaftlicher Praxis, in der nicht mehr wirklich belegt und argumentiert wird, Texte nicht mehr sorgfältig gelesen werden. Somit richteten wir im Jahr 2011 mit der AfriTüDe-Geschichtswerkstatt unsere eigene kleine Forschungsstelle ein.
Der leider viel zu früh verstorbene tschadische Schriftsteller Liman Abdoulaye Youssouf (geb. um 1963) verfasste dieses Gedicht am 2. März 1984 in Múra (franz.: "Mora") und machte es mir (H. F.) zum Geschenk. Von arabischer Nationalität, schrieb er gleichwohl in Französisch. Nach dem Besuch des Lycée Félix Eboué in N´Djaména musste er vor dem Bürgerkrieg im Tschad nach Kamerun zu seinem Großvater in Múra fliehen, der hier das Amt des islamischen Fest-Imam bekleide- te. Das Manuskript eines im arabischen Milieu des Tschad spielenden Familienromans hatte Liman Abdoulaye Youssouf 1984 schon fast beendet und wollte es dem Verlag Présence Africaine in Paris zur Veröffentlichung an- bieten; freilich ohne große Hoffnung auf Erfolg, da er über keine guten internationalen Verbindungen verfügte und Vetternwirtschaft in diesem Verlag befürchtete.
Womit wir uns beschäftigen
Unsere Arbeitsgebiete sind die Geschichte und die Kulturen Afrikas südlich der Sahara sowie die Geschichte von AfrikanerInnen und "TürkInnen" und deren Nachkommen im deutschsprachigen Raum. "TürkInnen" steht deshalb in Anführungs- zeichen, weil viele Personen, die man in histori- scher Zeit so bezeichnete, zwar aus dem Osmani- schen Reich stammten, ethnisch aber SerbInnen, BosnierInnen, GriechInnen, AraberInnen usw. waren. Da die ursprünglich nur auf AfrikanerInnen und ihre Nachkommen zentrierte Archivsuche immer wieder auch zu Daten über "TürkInnen" führte, wurde deren Geschichte schließlich mit ein- bezogen. Zum Vergleich kam dann auch die Ge- schichte von Personen aus dem deutschsprachigen Raum im Osmanischen Reich hinzu. Stets im Be- wusstsein der vielfältigen historischen Problematik ist es uns wichtig, die erforschten Zielgruppen kritisch u n d in Würde darzustellen und dabei ihre Eigenleistungen herauszustellen. Auf dieser und den nächsten Seiten sehen Sie dazu einige Beispiele aus unserem Archivbestand. Die über die einzelnen Rubriken verteilten Bilder und Texte sollen in weit- gehend loser Reihenfolge über unsere Arbeit infor- mieren. Auf Grund der technischen Unzulänglichkeiten des Homepage-Systems können, mit Ausnahme der PDF-Texte, nicht alle Sonderzeichen, wie sie für die lateinische Schreibung fremdsprachlicher Wörter vorgesehen sind, gesetzt werden.
Drei Philologen rangen 1837 um die richtige Übersetzung eines Ge- dichts von Leila Chanüm. Der maßgebliche Orienta- list Joseph von Hammer-Purgstall hatte das letzte Wort. Da das Publikum der beliebten Zeitschrift dabei erfuhr, dass im Osmanischen Reich auch Dichterinnen wirkten, konnte es an seiner Hal- tung gegenüber mögli- chen MigrantInnen schon einmal arbeiten.
Ganz oben sehen Sie die Eingangshalle der Residenz des Königs ("slekse") von Wándala, Múra/ Nordkamerun 1984, mit dem Bild des Kameruner Präsidenten Paul Biya. Ganz rechts befindet sich die kleine Hofmoschee. Copyright Hermann Forkl, Stuttgart.
Am Rand links und rechts sieht man Ausschnitte aus dem magischen Büchlein "Die Nutzanwendung des Schriftamuletts der Mutter des Mûsâ", hrsg. von Muhammad at-Tânî Âdam, Kanû, 2. Hälfte 20. Jh. Dieses Büchlein ist weit verbreitet in der muslimischen Bevölkerung von Nigeria, Kamerun und des Niger. Copyright Hermann Forkl, Stuttgart.
We are pleased to announce you our recent publication:
Hermann Forkl: A Sudanese Colloquial Arabic-English Vocabulary. Based on J. Spencer Trimingham´s "Sudan Colloquial Arabic" (AfriTüDeGrün; vol. 1). AfriTüDe-Geschichts- werkstatt, Stuttgart 2016. 176 pp. 6 fig. € 15.00
Though J. Spencer Trimingham´s 1946 edition of "Sudan Colloquial Arabic" is still the best introduction into what we today call Sudanese Colloquial Arabic, comprising the dialect varieties of Central Urban Sudanese Arabic and Jezira Arabic, he failed to create a vocabulary of his material for further use. This job has been done in the present book, containing about 2,200 entries of individual words, about 2,300 idiomatic expressions and phrases as well as expressions showing grammatical specifications, and about 4,100 English meanings of those Arabic words, expressions, and phrases. The book is completed by an introduction, which contains the setting of Sudanese Colloquial Arabic in the system of Arabic dialects, an appreciation of Triming- ham´s work, instructions how to use this vocabulary, and a discussion of the problem of imperfect preformative vowels.